Das heutige Opernhaus am Augustusplatz, 1960 als einziger Opernneubau der DDR eröffnet und inzwischen unter Denkmalschutz stehend, besticht als geschlossenes Gesamtkunstwerk der Architektur und Innenraumgestaltung der 50er-Jahre. Der trapezförmige Zuschauerraum in Form eines Einrangtheaters bietet insgesamt 1273 Sitzplätze. Er besticht durch eine ausgezeichnete Akustik. Von jedem Platz aus ergeben sich hervorragende Sichtmöglichkeiten.
Spielstätte Opernhaus
Die Architektur
Geschichte der Oper Leipzig
Das Opernhaus ist die Spielstätte der Oper Leipzig für Oper und Leipziger Ballett und steht in der Tradition von mittlerweile über 330 Jahren Musiktheaterpflege in Leipzig.
GESCHICHTE LEIPZIGER BALLETT

Das Leipziger Ballett, dessen Ursprünge bis ins späte 17. Jahrhundert reichen, zählt heute zu den großen internationalen Kompanien. In den 40er Jahren des 20. Jahrhunderts setzte Mary Wigman mit ihrer Choreografie von Carl Orffs »Carmina Burana« - mit Stilmitteln des Ausdruckstanzes - einen Meilenstein. Seit Eröffnung des Neuen Opernhauses im Jahr 1960 wurden nahezu alle großen Handlungsballette, aber auch zeitgenössische choreografische Handschriften aufgeführt.
Die Einleitung einer neuen Ära erfolgte 1991 mit dem Antritt von Uwe Scholz als Ballettdirektor und Chefchoreograf. Seiner ersten Leipziger Premiere »Die Schöpfung«, folgten sinfonische Ballette wie »Die Große Messe«, »Siebente Symphonie« und »Bruckner 8«, die auf Gastspielen in ganz Europa und Asien gezeigt wurden. Nach dem Tod von Uwe Scholz in 2004 setzte der neue Ballettdirektor Paul Chalmer u.a. mit einem dreijährigen Strawinsky-Zyklus wesentliche Akzente.
Mario Schröder hat seit 2010/11 als Ballettdirektor und Chefchoreograf die Company übernommen. Zuvor wirkte er in gleichen Positionen in Würzburg und Kiel, schuf weit über 60 Choreografien u. a. in Japan, USA, Russland, Frankreich und der Mongolei sowie für große deutsche Bühnen wie Deutsche Oper und Komische Oper Berlin und für das Aalto Ballett Essen. Er arbeitete mit Ruth Berghaus, Maxim Dessau, Nikolaus Lehnhoff und Uwe Scholz zusammen und ist Preisträger zahlreicher Choreografie-Wettbewerbe.
Technik
Der Zuschauerraum hat insgesamt 1273 Sitzplätze. Im Parkett und Rang befinden sich 1247 Sitzplätze, 20 Logenplätze und sechs Rollstuhlplätze, welche bei Bedarf durch einfachen Ausbau der dafür vorgesehenen Sitzplätze der 8. und 9. Reihe im Parkett und in den Logen auf bis zu 14 Rollstuhlplätze erweitert werden können.
museum technisches kabinett
Im Technischen Kabinett der Oper Leipzig finden über 300 Geräte historischer Beleuchtungstechnik aus über 150 Jahren Theatergeschichte ihren Platz. 1984 zunächst als Lehrkabinett für die Ausbildung von Bühnenhandwerkern und Beleuchtern gegründet, ist das technische Kabinett heute ein Ort des Sammelns und Bewahrens. Scheinwerfer, Stellwerke und Farbwechsler, die im Laufe der Jahre in zahlreichen deutschen Theatern gefunden wurden, werden liebevoll restauriert und gepflegt, ihre historischen Hintergründe erforscht und aufbereitet. Zusätzlich verfügt das Kabinett über umfangreiches Archiv- und Dokumentationsmaterial, das zur systematischen Katalogisierung der Exponate verwendet und Schritt für Schritt digitalisiert wird.