Biografie
In der Spielzeit 2025/26 ist der Bariton Philipp Jekal an der Deutschen Oper Berlin u. a. als Klingsor in Wagners »Parsifal«, als Pierre Fléville (Andrea Chénier), als Graf / Ein Herold (Die Schatzgräber), als Dr. Falke und Notar (Die Fledermaus), als Papageno (Die Zauberflöte), als König Zephalus, Scharadas Vater (ein Fettwanst) / Fliege, ein Streithammel in der Neuproduktion von Detlev Glanerts »Die drei Rätsel«, als Ostasio (Francesca da Rimini), als Figaro (Il barbiere di Siviglia) sowie als Schaunard (La Bohème) zu erleben.
Seit der Spielzeit 2017/18 gehört er fest zum Ensemble der Deutschen Oper Berlin. Dort hat er sich mit einem breit gefächerten Repertoire etabliert, das Partien wie Papageno (Die Zauberflöte), Dr. Falke (Die Fledermaus), Schaunard (La Bohème), Fernando (Fidelio), Melot (Tristan und Isolde), Der Einäugige (Die Frau ohne Schatten), Barone di Trombonok (Il viaggio a Reims), Hofkapellmeister (Intermezzo) sowie Figaro (Il barbiere di Siviglia) umfasst. Ein besonderer Erfolg war sein Rollendebüt als Sixtus Beckmesser in der Neuproduktion von Wagners »Die Meistersinger von Nürnberg« in der Regie von Jossi Wieler, Sergio Morabito und Anna Viebrock. Darüber hinaus bereitete er bereits die Partie des Alberich in Stefan Herheims neuer »Ring«-Produktion an der Deutschen Oper Berlin vor.
Gastengagements führten ihn u. a. an die Ópera de Tenerife, wo er als Don Estoban in Zemlinskys »Der Zwerg« debütierte, sowie an die Münchner Kammeroper, wo er als Mr. Slender in Salieris »Falstaff« und in Dominik Wilgenbus’ Opernpasticcio »Kaspar Hauser« auftrat. Auch im Konzertfach verfügt der Bariton über ein breites Repertoire. Neben den großen Oratorien und zahlreichen Kantaten von J. S. Bach gehören u. a. Brahms’ »Ein deutsches Requiem«, Händels »Messias«, Haydns »Die Schöpfung« sowie Mendelssohns »Elias« zu seinen zentralen Aufgaben.
Philipp Jekal wurde in Dessau geboren und erhielt seine erste Gesangsausbildung bei Marianne Kaiser an der Musikschule seiner Heimatstadt. Er studierte Gesang bei KS Prof. Roland Schubert an der Hochschule für Musik und Theater »Felix Mendelssohn Bartholdy« Leipzig und schloss 2019 sein Masterstudium Sologesang mit Auszeichnung ab. Als Stipendiat studierte er am Conservatory of Music in San Francisco bei César Ulloa und nahm an der Accademia Teatro alla Scala teil, wo er als Sprecher in Mozarts »Die Zauberflöte« debütierte. Er war Stipendiat des Richard-Wagner-Verbands Leipzig in Bayreuth sowie Preisträger des Bundeswettbewerbs Gesang und erhielt den Förderpreis der Walter und Charlotte Hamel Stiftung. Wichtige künstlerische Impulse erhielt er in Meisterkursen bei KS Brigitte Fassbaender, Prof. Thomas Quasthoff und Wolfram Rieger. Als Liedsänger arbeitete er u. a. mit Prof. Phillip Moll und Prof. Alexander Schmalcz und war Stipendiat der Liedakademie des Internationalen Festivals Heidelberger Frühling unter Thomas Hampson.
Im Rahmen des Lortzing-Festivals der Oper Leipzig ist er 2026 als Peter der Erste in »Zar und Zimmermann« an der Musikalischen Komödie zu erleben.
