Künstlerisch

Maskenbildner/-innen haben ein breites und kreatives Arbeitsgebiet, in dem sie Gesichter, Körper und Haare (um-)gestalten. Sie schminken Gesichter und Körper, gestalten Frisuren und stellen Masken bzw. Körperbehaarung und physiognomische Spezialeffekte her.

Dabei ist jeweils genau zu unterscheiden, für welches Anforderungsprofil die Maske erstellt werden soll: Tänzer/-innen oder Sänger/-innen haben unterschiedliche Bedürfnisse beim Einsatz auf der Bühne. Die maskenbildnerische Arbeit unterstützt und vervollständigt somit das Erscheinungsbild der Darsteller/-innen. Analytische Stücklektüre, eine umfassende kulturelle Bildung sowie die Kenntnis des aktuellen ästhetischen Diskurses gehören ebenso selbstverständlich zu den erforderlichen Fähigkeiten wie das Entwickeln von Umsetzungsmöglichkeiten des abgesprochenen Figurenkonzepts. Hierbei müssen kreative und funktionsfähige Lösungen unter praktischen Rahmenbedingungen gefunden werden. 

Eine wichtige Voraussetzung für Maskenbildner/-innen ist ein großes Interesse an Theater bzw. dem Bühnengeschehen. Hinzu kommen Kreativität und Ästhetik, künstlerische Überzeugungs- und Ausdruckskraft sowie handwerkliches Geschick. Kontakt- und Anpassungsfähigkeit und ein sensibler Umgang mit Künstler/-innen erleichtern die Arbeit.

Wichtig sind auch körperliche Belastbarkeit, Flexibilität bei den Arbeitszeiten (Einsatz am Abend, an Wochenenden und Feiertagen) und Teamfähigkeit. Eine differenzierte ästhetische Wahrnehmung sowie eine handwerklich-künstlerische Ausdrucksfähigkeit werden für den Beruf vorausgesetzt.

Maskenbildner/-innen müssen alle berufsbezogenen Aufgabenbereiche beherrschen und sowohl in der Haargestaltung als auch in der Make-up-Technik und dem Maskenbau profunde Kenntnisse besitzen. Auf diese Weise ist es möglich, eine umfassende maskenbildnerische Figurengestaltung zu entwickeln. Um das mit dem Regieteam abgesprochene Figurinenkonzept umsetzen zu können, sind kreative Lösungen unter bühnentauglichen Rahmenbedingungen gefragt.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich im maskenbildnerischen Bereich professionell zu qualifizieren. Seit 2002 ist der Beruf Maskenbildner/-in staatlich anerkannt, vorher war nur ein Studium möglich. Im Rahmen einer dreijährigen Ausbildung wird unter dem Dach der IHK (Industrie- und Handelskammer) an Theatern ausgebildet, wobei die theoretische Ausbildung in einer Berufsschule in z. B. Hamburg oder Berlin stattfindet.