Die netten Jahre sind vorbei und im Regenbogen der guten Laune ist man gefühlt das Beige. So hat der musikalische Jugendtheaterclub als Thema der diesjährigen Produktion den kommunikativen Graben, der in postpandemischen Zeiten zwischen den Menschen klafft, ausgemacht. Sich auszutauschen ist ein Annäherungsprozess: Wo stehe ich, wo stehst du? Wie empfindest du das, wie empfinde ich das? Wenn wir uns nicht mehr zuhören, endet kein Abgleichen mit unserer Umgebung mehr statt. Seitdem es soziale Netzwerke gibt – also schon ewig –kommen Leute auf uns zu und geben uns ein Like. Niemand fragt mehr nach, sondern damit wird signalisiert: »Ja, cool«, und dann gehen sie weiter.
Eine Eigenproduktion des Jugendtheaterclubs an der Musikalischen Komödie
Die Themen und Wahrnehmungen der jugendlichen Spielenden bilden immer die Ausgangssituation für die aktuelle Produktion. In den vorhergehenden Spielzeiten waren es die Beziehungsängste der »Love Aliens«, unterschwelliger Alltagsrassismus, der zum »Black Out« führte, oder der soziale Druck der Generation Y angesichts glitzernder Netzwerkprofile – bis zum in den Glückstee genuschelten ›Our world is on fire‹ nach der Pandemie. Auch die diesjährige Eigenproduktion des Jugendtheaterclubs verhandelt wieder bissig-musikalisch die Themen junger Menschen und Phänomene unserer Zeit: ein frischer Blick junger Menschen auf gesellschaftspolitische Strömungen und eine daraus resultierende Aktualität, die unterhaltsam und musikalisch-humorvoll dargeboten wird.
Empfohlen für Kinder und Jugendliche ab 13 Jahren